Welche niederländischen Bücher finden sich im Bücherregal?

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse und dem diesjährigen Ehrengast Niederlande, haben sich Dank Ramona von El Tragalibros elf Blogger (u.a. Brösels Bücherregal) zusammengetan um einen kleinen literarischen Trip zu organisieren (#littripNL16). Neben interessanten Themen und Interviews rund um das Gastland, kannst Du auch das ein oder andere Buch gewinnen. Die bisherigen Stationen lauten wie folgt:

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Wie der Titel des Beitrags schon verrät, durfte ich mich der Frage widmen:

Welche niederländischen Bücher finden sich im Bücherregal?

Ich habe mir bei der Frage tatsächlich was gedacht und es bewusst „finden“ und nicht „befinden“ genannt, denn ich musste wirklich erstmal auf die Suche gehen. Meine ganzen Bücher (aktuell sind es um die 800 Stück) habe ich in einer Excel-Liste aufgeführt, schön nach Titel, Autor, Format, Verlag und Gelesen/Ungelesen sortier- und filterbar.

1.

Wo fange ich als Unwissende an? Naheliegend sind natürlich landestypische Namen, die z.B. ein „van“ oder „de“ als Adelsprädikat enthalten. Dabei stieß ich auf genau eine Autorin in meiner Liste: de Winter, Solomonica

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„Die Geschichte von Blue“ ist von Solomonica de Winter, der Tochter des bereits bekannten Autors Leon de Winter („Ein gutes Herz“). Es ist bisher noch ungelesen, jedoch hört sich die Story ansprechend und mal wieder abwechslungsreicher zu dem an, was ich sonst zur Genüge lese:

„Welch ein Talent: Die erst 17-jährige Solomonica de Winter erzählt die Geschichte von Blue, die ihren Vater früh verloren hat, deren Mutter in ihrer eigenen Welt lebt und die sich in einen Menschen verliebt, der vom gleichen Buch besessen ist wie sie: dem ›Zauberer von Oz‹. Wie Dorothy im Buch macht sie sich auf, um jenseits des Regenbogens wieder eine Art Zuhause zu finden – und den Mörder ihres Vaters. Ein Roman mit doppeltem Boden, Drive, Chuzpe und einer völlig eigenen Poesie.“ (Quelle: diogenes.ch)

2.

Die Suche geht weiter mit Helferlein Google und dem Suchbegriff „Niederländische Autoren“. Hier erscheinen gleich eine Reihe Schriftsteller samt Bild. Die meisten davon suche ich in meiner Liste, lande jedoch keine Treffer.

 

Es ist wirklich erstaunlich, ja fast traurig. Was könnten die Gründe dafür sein, dass ich aus meinen Regalen nur ein niederländisches Buch präsentieren kann? Suche ich falsch? Wie würdest Du vorgehen? Wahrscheinlich wird es auf ewig ein Geheimnis bleiben, welche niederländischen Bücher und Autoren sich eigentlich in meinen Regalen tummeln. Ich bin glatt ein wenig schockiert!


Stoff für die Wunschliste

Da Romane und Jugendbücher hauptsächlich in meinen Regalen vertreten sind, habe ich mir hier schlauer gemacht, was der Buchmarkt der Niederlande so hergibt und mich dabei anspricht. Natürlich in deutscher Übersetzung.

dergluecksfinder-edwardvandevendel-anoushelman-carlsenverlag„Der Glücksfinder“ von Edward van de Vendel
„Afghanistan 1996: Die Taliban sind an der Macht. Hamayun und seine Familie fliehen – nur weg, irgendwohin in ein sicheres Land. Über ein halbes Jahr sind sie unterwegs, müssen ihr Leben den Knochenträgern anvertrauen. So nennt Hamayun die Menschenschlepper, die sie quer durch Europa karren. In den Niederlanden endet die Flucht, wo sie Hamayuns Bruder wiedertreffen. Trotzdem ist auch hier längst nicht alles gut. Immer neue Asylanträge, bürokratische Hürden, Unsicherheit – all das zermürbt. Doch Hamayun gibt die Hoffnung nicht auf.“ (Quelle: carlsen.de) Erscheinungstermin: 20.10.2016

Die Eismacher von Ernest van der Kwast

„Die Eismacher“ von Ernest van der Kwast
„Im Norden Italiens, inmitten der malerischen Dolomiten, liegt das Tal der Eismacher, in dem sich die Einwohner auf die Herstellung von Speiseeis spezialisiert haben. Giuseppe Talamini behauptet gar, die Eiscreme wurde hier erfunden. Und er muss es wissen, schließlich haben sich die Talaminis seit fünf Generationen dieser Handwerkskunst verschrieben. Jedes Jahr im Frühling siedeln sie nach Rotterdam über, wo sie während der Sommermonate ein kleines Eiscafé betreiben. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: zartschmelzendes Grappasorbet, sanftgrünes Pistazieneis, zimtfarbene Schokolade. Dennoch beschließt der ältere Sohn Giovanni, mit der Familientradition zu brechen, um sein Leben der Literatur zu widmen. Denn er liebt das Lesen so sehr wie das Eis. Bis ihn eines Tages sein Bruder aufsucht: Luca, der das Eiscafé übernommen hat, ist inzwischen mit Sophia verheiratet, in die beide Brüder einst unsterblich verliebt waren. Und er hat eine ungewöhnliche Bitte …“ (Quelle: randomhouse.de)

 

Du bist dran!

Welches niederländische Buch oder welchen Autor kannst Du mir auf Anhieb nennen? Hast Du vielleicht ein Lieblingsbuch, das Du empfehlen möchtest? Welche niederländischen Bücher findest Du bei Dir?

Mich hat diese Aufgabe des #littripNL16 erstaunt und ich werde der Messehalle des Ehrengastes auf jeden Fall einen ordentlichen Besuch abzustatten. Weiter geht’s morgen bei Alexandra und ihrem Team vom BücherKaffee

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Dein Kommentar:

11 Kommentare

  • Antworten Ramona | El Tragalibros Sonntag, 9. Oktober 2016 um 8:31

    Hallo liebe Brösel!

    Ich liebe „Die Geschichte von Blue“!! Ein ganz großartiges Buch mit Tiefgang, berührend & bisher habe ich auch nichts Ähnliches gefunden.

    Mein Bücherregal ist ja inzwischen an drei Orten verteilt. Ich fange daher erst gar nicht an zu suchen. XD

    Lieben Gruß, Ramona

    • Antworten Bröselchen Sonntag, 9. Oktober 2016 um 17:37

      Liebe Ramona, Oh man, das beruhigt mich sehr, dass nicht nur bei mir die Niederlande so rar gesät ist. Vor allem freut mich, dass „Die Geschichte von Blue“ dann so wunderbar sein soll, das nenne ich mal eine Erfolgsquote ;-).
      Ich wünsche Dir, dass alle Deine Bücher mal an einem Platz sind. Und dann besuche ich Dich!
      Liebe Grüße und schönen Abend, Brösel

  • Antworten Petzi Sonntag, 9. Oktober 2016 um 9:51

    Guten Morgen,

    ich glaube bei mir würde es nicht großartig anders aussehen. Mehr als fünf habe ich wahrscheinlich nicht.

    Aber dafür hast du doch schon mal einen niederländische Schriftsteller getroffen. Vielleicht zählt das auch? :-) Ich hab da was im Kopf, dass du bei deiner ersten Buchmesse Gerbrand Bakker über den Weg gelaufen bist. War das nicht so?

    Hab einen schönen Sonntag. :-)
    Liebe Grüße
    Petzi

    • Antworten Bröselchen Sonntag, 9. Oktober 2016 um 17:34

      Liebe Petzi,
      danke für Dein Feedback, da bin ich ja glatt etwas beruhigt, dass es nicht nur bei mir so rar aussieht.
      Stimmt, Gerbrand Bakker habe ich auf einer Lesung hier in meinem Heimatort getroffen. Da er mir – so ganz unter uns ;-) – recht unsympathisch war, habe ich ihm wohl automatisch nicht weiter Erwähnung geschenkt.
      Dir auch noch einen angenehmen Sonntag und liebe Grüße, Brösel

  • Antworten Tintenhain Sonntag, 9. Oktober 2016 um 11:08

    Da wir im Lesekreis als nächstes etwas aus dem Gastland lesen „müssen“, habe ich auch mal geguckt. Als erstes fiel mir Harry Mulisch ein, dessen „Attentat“ mich vor einiger Zeit sehr beeindruckt hat. „Die Entstehung des Himmels“ steht noch ungelesen im Regal. Auf Anhieb fiele mir sonst nur noch Anne Frank ein.

    Hab einen schönen Sonntag
    Mona

    • Antworten Bröselchen Sonntag, 9. Oktober 2016 um 17:31

      Liebe Mona,
      toll, dass ihr im Lesekreis sowas macht! Sowas wäre in echt ja doch sehr was für mich *seufz*. Danke auch für Deine Tipps!
      Schönen Abend und liebe Grüße,
      Brösel

  • Antworten leopanta Sonntag, 9. Oktober 2016 um 12:29

    Bei mir finden sich Gerbrand Bakker (Empfehlung: Oben ist es still), Leon De Winter (Noch ungelesen: Geronimo) und Renate Dorrestein (Empfehlung: Das Erdbeerfeld). Von Cees Noteboom habe ich mehrere Bücher gelesen, kann aber wenig damit anfangen. Auf meiner Leseliste findet sich Arnon Grünberg.
    Es sind ja Flandern & die Niederlande Ehrengäste des Buchmesse. Zu Flandern gehört einer meiner Lieblingsklassiker, der „Ulenspiegel“ von Charles de Coster, aber der war französischsprachig und gehört somit zur belgischen Literatur.

    • Antworten Bröselchen Sonntag, 9. Oktober 2016 um 17:30

      Vielen lieben Dank für die Tipps und Informationen, sehr spannend zu erfahren. Einen wunderschönen Sonntag und liebe Grüße, Brösel

  • Antworten Maggie Sonntag, 9. Oktober 2016 um 17:25

    Mir fällt da auch als erstes Harry Mulisch ein, „Die Entdeckung des Himmels“ ist großartig. Na ja, ziemlich abgedreht, aber wenn man so was mag… Und Anna Enquists Roman „Letzte Reise“, erzählt aus der Perspektive von James Cooks Ehefrau und ebenfalls ganz wunderbar.

  • Antworten Olaf Gütte Sonntag, 9. Oktober 2016 um 17:34

    Hallo Bröselchen, ich muss zugeben, dass es bei mir ähnlich traurig im Bücherregal aussieht, was niederländische Autoren betrifft. Es findet sich ebenfalls nur ein Autor, Cees Nooteboom und zwar mit “ Die folgende Geschichte “ und “ Allerseelen „, wobei ich von letzterem durchaus begeistert bin.
    Es besteht also auch bei mir in Punkto Autoren aus den Niederlanden viel Nachholbedarf.
    Liebe Grüsse. Olaf