Originaltitel: The Iron Trial | Autorin: Holly Black & Cassandra Clare | 332 Seiten | ISBN: 978-3-8466-0004-7 | Hardcover 14,99 € | eBook 11,99 € | one Verlag | Leseprobe
„Magisterium – Der Weg ins Labyrinth“ ist der Beginn einer gemeinsamen Buchreihe der Bestseller-Autorinnen Holly Black („Die Spiderwick Geheimnisse“) und Cassandra Clare („Chroniken der Unterwelt“). Die in der Verlagsvorschau verwendete Bezeichnung „legitimer Nachfolger Harry Potters“ des neuen Labels „one“ des Bastei Lübbe-Verlags, macht neugierig, wenn auch für mich sofort klar war: Ist gar nicht möglich, Harry Potter spielt außer Konkurrenz! Jedoch gebe ich jedem Buch seine eigene Chance und lasse mich, wie in diesem Fall, auch erstmal gerne von einem außerordentlich hübschen Äußeren verzaubern. Der Buchschnitt glänzt und ist wundervoll kupferfarben (~> Bild bei Instagram).
Seit er ein kleiner Junge ist, hat Callum Hunt ein lahmes Bein und mit Magie so gar nichts am Hut. Bis er im Magisterium, einer unterirdischen und geheimnisvollen Schule, bei Master Rufus in die Lehre gehen soll. Sein Vater erzählte ihm stets, wie gefährlich es dort sei, dass Callums Mutter nur deshalb sterben musste und es überhaupt schlecht für den Zwölfjährigen aussieht, um das erste Schuljahr zu überleben.
Mit den ersten paar Kapiteln findet man sich leicht in die neue magische Welt ein. Sehr einfach und nahezu kindlich führt die Schreibe durch die unbekannten Orte des düsteren Magisteriums. Bei dem simplen Stil und der Empfehlung ab 10 Jahren, ist es deshalb etwas irritierend, dass ab und an Fremdwörter wie „biolumineszenz“ und „phosphoreszierend“ auftauchen.
„Das Rätselhafteste an dem ganzen Buch ist, dass ich trotz der vielen Negativpunkte wissen möchte wie die Geschichte weitergeht.“
Neugierig, fast aufgeregt verfolgt man den Anfang der Geschichte, die ersten Schritte von Callum in seinem neuen Lebensabschnitt und muss bald feststellen: Er nervt – und zwar tierisch. Die meisten seiner Äußerungen sind unglaublich dämlich und er ist schlichtweg „nicht die hellste Kerze auf der Torte“. Dazu kommt, dass er wegen seines Beines ein echtes Weichei ist, wird es doch immer und immer wieder erwähnt. Bis zum Schluss hat sich das auch nicht gravierend gebessert.
Das Rätselhafteste an dem ganzen Buch ist, dass ich trotz der vielen Negativpunkte wissen möchte wie die Geschichte weitergeht. Der Höhepunkt gibt eine interessante Wendung her und da noch sehr viel Potenzial nach oben besteht, bin ich gespannt, ob die beiden Autorinnen es auch nutzen.
Meine Wertung
Buchkolumne in der Hersbrucker Zeitung, Wochenendausgabe 29.11/30.11.2014
Weitere Titel der Reihe:
Magisterium (Band 2) – Der kupferne Handschuh – erscheint am 08.10.2015
3 Kommentare
„Das Rätselhafteste an dem ganzen Buch ist, dass ich trotz der vielen Negativpunkte wissen möchte wie die Geschichte weitergeht.“ Ich schmeiß mich weg :D Dass „Magisterium“ nicht das Gelbe vom Ei sein soll hab ich jetzt schon öfter gehört, genauso, dass der Beginn wohl das beste am Buch ist. Schade um den schönen Buchschnitt! Muss man ja glatt falschrum ins Regal stellen! :)
Liebes Pusteblümsche,
du kennst doch meine fränkisch ehrliche Art ;-) Auch ich musste manchmal lachen, auch wenns dem Buch eher nicht zugute kam. Vielen hat es ja auch wirklich gut gefallen, manchmal ist halt einfach der Wurm drin. Und es ist tatsächlich komisch, dass ich den nächsten Teil auf jeden Fall lesen möchte :D Ich hoffe, es geht dir gut. Herzliche Grüße von hier nach dort.
Bröselchen ^_^
Schade, dass dir das Buch nicht so gut gefallen hat. Ich fands echt toll und bin total gespannt auf den nächsten Band. :o Aber Callum ist schon manchmal etwas nervig, ich mag ihn trotzdem :D
Ganz liebe Grüße
Linda