„Du hängst ständig an Deinem Handy!“ Der Satz kommt Dir bekannt vor? Mir auch! Das Buch „Endlich abschalten“ von Catherine Price kam da meiner Meinung nach gerade Recht. Vor mehr als 10 Jahren kam das erste Smartphone auf den Markt. Seitdem haben sich nicht nur offensichtliche Dinge wie die Kommunikation, sondern auch zwischenmenschliche Verhaltensweisen geändert. Nicht immer zum Positiven.
Autorin Catherine Price läutet das Buch mit einem liebevollen offenen Brief an ihr Smartphone ein und macht schnell klar, dass eine Verteufelung des Handys oder anderer Geräte gar nicht ihre Intention für den Inhalt ist. Vielmehr soll wieder ein gesundes Verhältnis zu sich, seinem Leben und dem Smartphone gefunden werden.
Allein die erste Hälfte von „Endlich abschalten“ sind unschöne, teils erschreckende Fakten. Z.B. die mittlerweile krankhafte Nutzung des Mobilgerätes in der Gesellschaft (wie 82 Blicke aufs Handy pro Tag), die nachhaltigen Veränderungen im Gehirn in Bezug auf Aufmerksamkeit und dauerhafte Konzentration. Auch ausgelöster Stress und ein mangelnder oder schlechter Schlaf kommen zur Sprache.
Entweder man liest dieses Buch selbst, weil sich die eigene Beziehung zum Smartphone merklich ungut anfühlt oder man bekommt es geschenkt. Beides kann ich sehr gut verstehen. Wenn es nicht die beängstigenden Fakten sind, geben spätestens die praktischen Tipps die Möglichkeit, wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu kommen.
Für mich ist „Endlich abschalten – Warum Urlaub vom Smartphone uns Zeit, Glück und Liebe schenkt“ eine der Ratgeber-Neuerscheinungen in diesem Frühjahr. Es beleuchtet aktuell und mit harter Wahrheit eine Gesellschaftssucht und motiviert dabei etwas an sich selbst und seinem Nutzungsverhalten zu ändern. Und das, ohne dabei anklagend oder einschüchternd zu wirken. Eine klare Leseempfehlung!
Einer persönlichen Herausforderung habe ich mir bereits vor dem Lesen gestellt: Die 208 Seiten durchlesen, ohne zwischenzeitlich aufs Handy zu sehen. Ob’s geklappt hat? Probier es aus, ich bin mir sicher es funktioniert! Kurzweilig ist dieses Buch aus dem Bereich Lebensführung allemal.
Meine Wertung
Nur ein kleiner Vorgeschmack:
Ich plane ein größeres Special zu u.a. diesem Buch und Thema. Sag mir in den Kommentaren, ob das etwas für Dich wäre. Für Deine Zeit und Zeilen, vielen Dank!
Dieser Buchtipp erschien als Print am 16. Mai 2018 in der WiP (Woche im Pegnitztal)
Zum Buch: „Endlich abschalten“
- Originaltitel: How To Break Up With Your Phone
- Übersetzung: Anja Malich, Birgit Maria Pfaffinger
- Autorin: Catherine Price
- Erscheinungsdatum & Seiten : 15.05.2018 / 208 Seiten
- Rowohlt Verlag inkl. Leseprobe zu „Endlich abschalten“
- Format: Taschenbuch, Preis: 9,99€, ISBN: 978-3-499-63356-0
- Format: eBook, Preis: 9,99€, ISBN: 978-3-644-40372-7
Hier kaufe ich (on- & offline):
Lauf a.d.Pegnitz, Burgbuchhandlung Dienstbier
München, blattgold-literatur
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Dies sind keine Affiliate-Links.
22 Kommentare
Hallo Daniela,
ja, stimmt schon, dass wir ganz schön abhängig vom Handy geworden sind. Ich muss auch gestehen, dass ich viel zu oft aufs Handy schaue. Was mir gut gelingt ist, das Handy in der Tasche (lautlos) zu lassen, wenn ich mit Freunden oder Familie unterwegs bin. Dann will ich mich total auf diese Menschen konzentrieren und mich nervt es, wenn jemand, der sich mit mir trifft, nebenbei immer das Handy am Mann hat und drauf schaut.
Wenn ich alleine bin, dann schaue ich aber schon sehr oft ins Handy, da ist definitiv Verbesserungspotential.
Hab einen schönen Abend
LG
Yvonne
Liebe Yvonne,
genau auf diese Dinge wie „Phubbing“ geht das Buch in erster Linie ein. „Wem willst Du Deine Aufmerksamkeit schenken“ ist ein Lösungsansatz darin. Es ist wirklich ein Augenöffner allein für alle, die merken, dass irgendwas nicht stimmt, aber noch nicht genau wissen was. Ein aktuelles und wichtiges Buch.
Ich wünsche Dir alles Liebe und sende liebe Grüße,
Brösel
Hört sich interessant und lesenswert an! Gerne mehr davon LG Kristina
Liebe Kris,
vielen Dank, ein Strich mehr auf der „Interessiert am Abschalten-Special“.
Ich sende Dir tolle Sonnengrüße aus Mittelfranken,
Brösel/Dani
Hallo Daniela,
finde das Thema sehr spannend. Habe ähnliche Probleme einmal einfach nicht auf das Handy zu schauen. Und das sage ich und schreibe diesen Kommentar – wer hätte es gedacht – am Handy!
Begrifflichkeiten wie Phubbing sagen mir daher überhaupt nichts. Bin definitiv neugierig.
Liebe Grüße
Jelena
Liebe Jelena,
vielen lieben Dank für Dein Feedback. Dani reicht vollkommen, mit meinem vollen Namen spricht mich eigentlich niemand an ;-) Aber überhaupt kein Problem, ich freue mich über Deinen Kommentar, auch wenn er mit dem Handy geschrieben wurde. Es ist toll, dass das Special Interesse weckt und diese Begriffe werde ich selbstredend beschreiben. Ein kleines Augenöffner-Buch.
Alles Liebe, viele Grüße und tollen Sonntag,
Brösel
Sehr spannendes Thema, deshalb sehr gerne mehr davon!
Ich erwische mich selbst auch immer wieder dabei, viel zu oft aufs Handy zu schauen, das nervt mich selbst teilweise schon ganz schön. Zwischendurch habe ich mich mal bewusst von Instagram abgemeldet und habe es so ein paar Tage durchgezogen. Allein das hat sich gut angefühlt. Solche Pausen sollte man vermutlich häufiger einlegen. Oder zumindest ein anderes Bewusstsein schaffen.
Viele Grüße
Liebe Juliana,
was kann ich da noch hinzufügen? Das trifft den Nagel auf den Kopf, denn allein wenn es einen selbst nervt, sollte Veränderung her. Das andere Bewusstsein für das Handy tut selbst mir – oder vor allem – als Social Media Managerin gut. Beruflich dran und nach Feierabend wieder. Manchmal fühlte ich mich wie betrunken, weil ich so lang am Bildschirm war. Da musste sich was tun!
Alles Liebe & viele Grüße an Dich,
Brösel
Liebe Dani,
ich würde das Special lesen :)
Ich finde es auch total erschreckend, wie oft ich aufs Handy schaue. Als meins eine Woche lang kaputt war, konnte ich ziemlich gut ohne leben, aber wenn es da ist, dann muss ich es auch ständig benutzen. Eigentlich möchte ich das gar nicht. Besonders dann nicht, wenn die Räubertochter wach ist. Ich finde es schrecklich, wenn ich ihr dadurch so ungeteilte Aufmerksamkeit schenke und merke, dass sie etwas anstellt, um diese zu bekommen, wenn ich zu oft drauf schaue oder es zu lange benutze. Dann bekomme ich jedes Mal einen Riesenschreck. Vor allem, da ich mal gehört habe, dass rege Handynutzung der Eltern auf Kinder ähnlich wirkt wie depressives Verhalten der Eltern.
Eine zeitlang habe ich mir mal bewusste Handyzeiten gesetzt. Abends ab 21 Uhr das olle Ding ausgeschaltet etc. Das war super, weil ich dadurch mehr Lesezeit hatte. Ich glaube, das führe ich mal wieder ein :)
Danke für den Gedankenanstoß.
Liebe Grüße,
Nanni
Liebe Nanni,
danke für Deine Erfahrung. Es ist wirklich etwas gruselig, wenn man so drüber nachdenkt. Tatsächlich habe ich seit der Lektüre einige Dinge geändert und – siehe da – 2 gelesene Bücher sind nur der Bonus <3
Ich freue mich, dass Du Interesse an dem Special hast und bin gespannt, ob Du mittlerweile vielleicht die handyfreie Zeit ab 21 Uhr wieder eingeführt hast.
Alles Liebe,
Brösel
Danke für die Empfehlung! Mir ist selbst auch bewusst, dass ich zu abhängig von meinem Handy bin und dadurch viel Zeit veschwende und die abnehmende Konzentration und Aufmerksamkeitsspanne wird mir auch immer wieder bewusst. Ich hoffe, das Buch kann mir dabei helfen oder mich zumindest genug motivieren, ernsthaft etwas dagegen zu tun :)
Schöne Rezension!
Liebe Jacquy,
ich danke Dir, ja, wenn man sich das erstmal bewusst macht, ist das wirklich schockierend zu bemerken. Ich bin mir sicher, dass Dir das Buch das Thema wie Schuppen vor die Augen fallen lässt.
Danke, alles Liebe und schönen Sonntag für Dich,
Brösel
Ich hab auch schon früher nachgedacht, mir das Buch zu kaufen. Zeit ohne Smartphone ist sicher ganz sinnvoll. Durch diese Technik hat sich vieles -gerade auch zwischenmenschlich- stark verändert.
Neri, Leselaunen
Liebe Neri,
das bringt es auf den Punkt, ja. Ich kann es Dir nur warm ans Herz legen. Oder Du wartest noch kurz, bis das Special online geht. Vielleicht überzeugt es Dich spätestens da :-)
Alles Liebe & schönen Sonntag,
Brösel
Ja! Ich bin interessiert. Sehr :)
Liebe Anna,
das freut mich sehr, vielen Dank für Dein Feedback!
Alles Liebe,
Brösel
[…] Bei Dani von Brösels Bücherregal gibt’s dazu auch schon eine Rezension! […]
Hallo liebe Dani!
Oh, das ist ein Thema mit dem ich mich oft selber beschäftige… und doch weiß ich nicht, ob ich ohne mein Smartphone so gut zurecht kommen könnte. :D Dabei kann es auch mal etwas „entgiftendes“ haben. Ich beschäftige mich momentan viel mit dieser Art von Büchern, deshalb sehr interessant!
Hallo liebe Daniela
ich schaue auch viel zu oft aufs Handy, wenn ich alleine bin. Dieser Zusatz ist mir sehr wichtig. Bin ich mit jemandem unterwegs, bleibt das Handy in der Tasche und ich habe kein Bedürfnis, es zu nutzen. Es dient mir also dann, wenn ich alleine bin einerseits als Arbeitsinstrument (Kalender, Metronom, Stimmgerät, Mails, usw.) aber eben leider auch als schnelle Beschäftigung für unterwegs, weshalb ich feste Zeiten beispielsweise für Instagram und meinen Blog (immer nach der Veröffentlichung eines neuen Beitrags nehme ich mir am Abend oder Nachmittag des selben Tages ein wenig Zeit, bei anderen zu stöbern) und für das Lesen von Online-Nachrichten (morgens) einplane. Das hilft mir schon sehr.
Auf die weiteren Beiträge und Aktionen zum Thema bin ich schon sehr gespannt
Livia
Oh, das wird gekauft und ja! Fände ei Special dazu super!
glg Franzi
Das interessiert mich auf jeden Fall auch sehr. Ich habe mir in meiner SOmmerleseliste für diesen Sommer einen Re-Read von „Ich bin dann mal offline“ von Christoph Koch vorgenommen, aber das Buch interessiert mich jetzt doch auch sehr! :) Danke für den Tipp!
Eigentlich traurig, das es heute Bücher wie “Endlich abschalten” von Catherine Price geben muss,… eine traurige Entwicklung, wenn man sieht, wie das Smartphone bei (zu) vielen Menschen die persönliche Kommunikation ersetzt hat. Evelin Brigitte Blauensteiner