„Warum folgst du mir nicht bei Twitter? Ich folge dir schon ewig.“, diese Frage stellte mir eine Leserin von Brösels Bücherregal, die ich zum ersten Mal persönlich traf und die selbst Bloggerin ist. Versteht mich nicht falsch, ich hab es derjenigen weder übel genommen noch mich angegriffen gefühlt, irritiert war ich trotzdem. Deshalb ist dieser Beitrag auch keine Rechtfertigung, sondern soll darstellen, wie ich die Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter & Instagram für mich und den Blog allgemein nutze und mit anderen (Buch-)Blogs interagiere.
Generell folge ich niemandem, nur damit mir dieser gegenfolgt. Was ich jedoch tue: ich sehe mir so gut wie jeden Account an, der mir selbst neu folgt und entweder ich kenne den-/diejenigen schon, mag seine/ihre Inhalte und folge, oder entscheide spontan, sollte mir dieser gänzlich unbekannt sein. Faktoren (die natürlich nicht alle zutreffen müssen) sind u.a.: Gefallen mir die Bilder? Haben wir ähnliche Lesevorlieben? Schreibt/teilt derjenige interessante Inhalte? Gefällt mir die Art, wie der-/diejenige schreibt? Und selbst wenn ich alle Fragen mit Nein beantworten muss, hat das nichts mit der realen Person hinter dem Account zu tun – sollte ich diese tatsächlich in echt und nicht nur aus dem WWW kennen.
Social Media ist schnell. Viele Menschen, viele Inhalte. Daher ist es mir umso wichtiger, bei meinem eigenen(!) Account selektieren zu dürfen/können. Eine Reizüberflutung hat man auf diesen Kanälen so oder so schnell.
Generell habe ich meine „Stammblogs“, bei denen ich öfter gerne stöbere und auch am Ball bleiben will. Hierzu nutze ich u.a. meine eigene Blogroll. Zufällig habe ich die meisten Blogger dahinter schon in echt kennengelernt, der persönliche Faktor spielt für mich auch eine essentielle Rolle. Ich weiß dann eher, wie der/die Bloggerin Geschriebenes meint und kann auch bspw. Buchtipps für mich selbst besser einordnen.
Selbstverständlich lese und folge ich auch Blogs/Accounts, die mir bzw. meinem Blog nicht folgen – sonst würde ich wohl viele interessante Menschen und Themen verpassen.
Jeder Social-Media-Kanal hat seine persönliche Mentalität und Twitter ist schon mal gänzlich anders als Facebook. Bei Twitter folge ich maximal 400 Accounts, das ist meine persönliche Höchstgrenze. Was habe ich für einen Nutzen, wenn ich über zig anderen folge, aber vor tausenden Tweets die Übersicht verliere und nicht mehr das mitbekomme, worauf ich wirklich Wert lege? Und nur jemanden folgen, damit mir dieser gegenfolgt? Das hatten wir schon, ist nicht so meins. Am besten die Tweets des anderen noch dauerhaft stummschalten, damit er trotz „Folgt Dir“ nicht weiß, dass ich ihn eigentlich nicht lese??! Macht für mich absolut keinen Sinn!
Auch diese 400 Accounts schaue ich alle paar Wochen nach „Leichen“ durch, evtl. haben sich sogar die Interessen oder Vorlieben beiderseits geändert, dann nimmt man still Abschied und hat zwischenzeitlich eben einen anderen spannenden Social-Media-Kollegen entdeckt.
Bei Instagram ist natürlich der optische Aspekt an 1. Stelle. Ich brauche nicht immer geniale Bilder um jemanden zu abonnieren (die mache ich auch nicht), aber es sollten u.a. auch keine „Ich habe mich geschnitten, schau mal“ oder gar Ultraschall-Fotos vom kommenden Baby sein. Das sind Dinge, die will ich von „Fremden“ gar nicht so genau wissen. Mein Account, meine Entscheidung.
Hoffentlich brachte euch der Artikel etwas Einblick und Verständnis, wie ich Social Media für mich nutze. Wie handhabt ihr das? Ähnlich oder gar ganz anders? Zu „Social“ gehört Interaktion und nur so kann ich auf jemanden aufmerksam werden und Neues/Interessantes entdecken, ansonsten ist das nicht persönlich gemeint. Jeder(!) sollte bei seinen Accounts entscheiden dürfen, wem oder warum er folgt.
Euer Bröselchen ^_^
Für die kostenfreie Nutzung des Bildes ein Danke an pixabay.de und den freiwilligen Bildautor kropekk_pl.
11 Kommentare
Liebes Bröselchen,
wir halten es bei uns ganz ähnlich. Bei uns kommt noch hinzu, dass wir zu zweit sind und weniger nach unserem persönlichen Geschmack als nach einem „Netzwerk“-Aspekt gehen: Wer teilt relevante Inhalte, mit wem tauschen wir uns beide gern aus. Wenn der eine gern vegane Backrezepte mag, kann er dem „privat“ gern folgen. Für unseren Blog ist das wenig förderlich. Auch wir sortieren regelmäßig „Leichen“ und weniger interessante Profile aus. Der Tag hat zu wenig Stunden, um jedem zu folgen, dem man mal so begegnet. Klingt vielleicht nicht sehr nett, aber lieber volle Aufmerksamkeit für die Accounts, die uns wirklich (beide) interessieren.
Liebste Grüße
Mareike
Hallo Daniela,
ich taste mich ja „erst“ seit gut einem Jahr im Social Media voran, dein Post hat aber meine eigenen Gedanken und Vorstellungen völlig bestätigt. Zwar kenne ich bisher erst eine Bloggerin persönlich und kann das daher nicht als Kriterium zu Rate ziehen, aber die spontane Selektion, das regelmäßige Aufräumen und die Beschränkung auf „nicht zu viel“ ist auch für mich bei Twitter z.B. sehr wichtig. Noch habe ich keine Höchstgrenze und finde das „selektieren“ von Mal zu Mal schwieriger, es gibt einfach unglaublich viele tolle Menschen, die sich da tummeln.
Viele liebe Grüße
Alexandra
Hallo Bröselchen!
Ach ja, das Folgen/Entfolgen spielchen :D Ich halte das ziemlich genauso wie du, wobei ich für mich Twitter bei 300 Accounts begrenze. Immer wieder geh ich durch um zu sehen ob es Accounts gibt, die mich dann doch nicht interessieren oder inaktiv geworden sind. Ich folge recht vielen die nicht zurück folgen, aber sie interessieren mich trotzdem! Ich glaube ich würde nicht mal fragen bei einem persönlichem Treffen ;-)
Instagram bin ich noch nicht lange und auch das sehe ich so ähnlich wie du! Facebook ist wieder eine andere Geschichte. Hätte ich nicht auch kontakt zu meinen Geschwistern in England über Facebook, wäre ich dort gar nicht! Ich nutze die Seite für meinen Blog wobei ich stark daran zweifele ob mir das neue Leser bringt.
Ich ärgere mich manchmal über Follower bei Twitter die folgen, entfolgen, folgen, entfolgen … Na ja :D
Liebe Grüße und schönes Wochenende!
Janice
Liebste Bröselchen,
Ich sehe das genauso. Es sind deine Accounts und man muss nicht jedem folgen. Ich folge zum Beispiel manchmal Leuten, weil sie gerade über ein bestimmtes Thema twitter, das für mich gerade genauso aktuell ist. Zwei Wochen später ist das was sie erzählen aber nicht mehr interessant, flutet aber meine Startseite. Also entfolge ich wieder. Manchmal ist das nötig, gerade bei einem so schnellen Social Media Kanal wie Twitter. Wie du bereits sagtest: Man will ja auch nichts verpassen. Social Media nimmt bei manchen Leuten einen so hohen Stellenwert ein, dass sowas immer direkt persönlich wird. Mir geht das manchmal genauso. Es hilft dann ein wenig Abstand zu nehmen und darüber nachzudenken, wofür man Facebook, Twitter und Co. nutzt und ob das ganze Selbstwertgefühl von ner Follower Zahl wirklich abhängen sollte und wie wichtig die Portale wirklich sind. Ich war mal den ganzen Tag nur bei Facebook und wenn es nur als Fenster im Hintergrund offen war. Inzwischen würde ich mich dort am liebsten abmelden. Diese Sachen kommen und gehen.
Liebe Grüße,
Susanne
Liebes Bröselchen,
Ich sehe das ganz ähnlich wie du. Ich sortiere zwar nicht regelmäßig aus, da sich noch nicht wirklich viel angesammelt hat bei Twitter, aber ich schaue immer mal nach wer mir denn da so alles neu folgt und wenn mich das alles anspricht dann folge ich zurück oder eben nicht. Ich nehme auch niemanden übel, wenn er mir nicht zurückfolgt, warum auch? Manche Menschen lese ich einfach gerne und freue mich wenn sie sich dann auch für meinen Account interessieren.
Dieses ganze Social Media Sache übe ich noch ein bisschen. So lange bin ich da mit meinem Blog noch nicht dabei.
Auf Instagram ist das für mich auch wieder eine andere Sache als bei Twitter. Ich lege definitiv keinen Wert auf super hightech Fotos, schaue mir gerne einfach nur die Fotos an, die mich interessieren und das ist dort sehr vielfältig und hat nicht unbedingt nur was mit Büchern zu tun.
Ich glaube ich würde niemanden je persönlich fragen, warum er mir nicht folgt.
Dein Beitrag beschreibt so ziemlich genau, dass was mir auch immer im Kopf rumgeistert.
Liebe Grüße
Corinna
Ich mag ja ganz besonders die Twitter-Follower, die mir wegen eines einzigen Tweets (der anscheinend irgendwas mit ihnen zu tun hat) folgen und am nächsten Tag sind die wieder weg. I mean – why? Lesen die nur diesen einen Tweet und klicken sofort auf „Folgen“? Versteh ich nicht ganz.
Bei Facebook hab ich letztens zwei Freundschaftsanfragen abgelehnt, weil ich die Leute nicht kannte und die eher was mit meinem Blog zu tun hatten und nicht mit „mir“ persönlich. Dafür nutze ich Facebook doch eher privat.
Also bei Blogspezifischen Accounts sehe ich das wie du, da folge ich auch nur was interessant sein kann.
Aber ich nutze auch einen privaten Twitter und Instagram Account und da ist es dann doch was anderes, wenn man entweder entfolgt wird oder erst gar nicht gefolgt wird, obwohl damals intresse bestand oder so.
Da ist es dann doch ein „huch bin ich nicht mehr intressant genug?“
Beim privaten habe ich knapp 50% Blogger drin die ich auch schon live gesehen habe, geredet habe und mich mit verstehe. Der Acc ist aber auch abgeschlossen. da ich da auch wirklich privates teile. mir hat es 2014 sehr geholfen als meine mama im sterben lag. meine twitter mädels haben mich super aufgebaut.
Aber meinen Blog Account, da hat privates nichts zu suchen, das sit zum vernetzen und als ergänzung zum Blog.
Ein Beitrag, der mir sehr aus dem Herzen spricht.
Ich bin zwar vermehrt in Booktubekreisen unterwegs, aber selbst bei befreundeten Bloggern oder Booktubern verlange ich doch nicht, dass sie meine Videos schauen/mir folgen, wenn das ihnen Dargebotene gerade nicht ihrem Geschmack oder ähnlichem entspricht. Hauptsache man hegt einen regen Austausch und lernt andere Lesebegeisterte oder Kreativmenschen kennen.
Heutzutage hat man eine wunderbar vielfältige Auswahl, was Bücherblogs und so ziemlich alles im Internet angeht, da darf dann selektiert werden. Für alles findet man ohnehin keine Zeit.
Der eigene Geschmack ist etwas privates und da sollte man sich nicht reinreden lassen.
Ich bin gar nicht übermäßig aktiv auf Twitter, meistens halte ich mich nur über Literaturnews auf dem Laufenden, schaue, was die Verlage neu publizieren, folge natürlich meinen favorisierten Blogs und poste meine eigenen Videos, wenn ich das möchte. :)
Huhu,
ich handhabe es ungefähr genauso wie du. Auch bei FB nehme ich nicht mehr jede Freundschaftsanfrage an, ich schaue mir das Profil an und wenn nicht ersichtlich ist, das es mit Büchern zu tuen hat, lehne ich denjenigen ab. Denn ich habe bei FB den Überblick verloren. Gott sei Dank ist der Account nicht mein privater, habe nämlich zwei. :) Bei Instagram muss ich sagen wechselt es bei mir ab und an. Habe mittlerweile auch noch viele Fashionblogger die ich verfolge, da ich mich dafür auch mittlerweile interessiere. Ja, es kommt und geht… :D
Wünsche dir noch einen schönen Tag.
LG
Ani
Ich nutze nicht so unglaublich viel Social Media, und für den Blog rein gar nichts. Aber allgemein Blogs folgen gehört ja auch zur sozialen Vernetzung – und da wären mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen, weil ich irgendwo mal geschrieben habe, dass ich regelmäßig meine Leseliste ausmiste und es mir mittlerweile nicht mehr (wie früher) „weh tut“ einen Blog zu entfolgen. Sonst würde ich ja nur immer mehr neue Blogs abonnieren und irgendwann sähe ich vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Ich möchte ja auch nur das auf meinem Dashboard haben, das mich wirklich interessiert; und wenn ein Blog nicht mehr meinen Interessen entspricht oder gar nichts mehr postet und ich ihn quasi auf meinem Dashboard ignoriere hat das auch keinen Sinn … und eine Leserin meinte dann dass sie das gemein findet, wenn man einem Blog entfolgt o.ô Naja, jedem das Seine.
Hallöchen!
Ich mache das ganz ähnlich. Es ist ja fast unmöglich, jedem Leser zu folgen, denn irgendwann verliert man komplett den Überblick. Allerdings nutze ich Social Media bisher auch noch nicht in vollem Umfang.