Discovered something new… | Mängelexemplare

Nachdem ich bereits seit ca. 2 Wochen im Koblenz-Urlaub bin, hatte ich bisher mehr als genug Zeit zum „Hardcore-Mängelexemplare-Shopping“. Nach dem gefühlten 10. Mal, als ich meinen Freund in die Mayersche zog, fragte er: „Wer bestimmt denn eigentlich was ein Mängelexemplar ist?“ Selbst interessiert, habe ich direkt mal nachgefragt:
 

 

 


Welche Bücher/Hörbücher fallen unter den Begriff Mängelexemplar?

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Defekt- und Mängelexemplaren. Defekte Exemplarehaben ihren Mangel bereits während der Herstellung durch Fehldruck oder falsche Bindung erhalten. Bei einem Mängelexemplar entsteht der Mangel durch Transport oder Lagerung (das kann auch nur das Vergilben des Schnittes sein, wenn das Buch viele Monate im Regal steht). Bei Hörbüchern ist das Verhältnis genauso, nur dass die Schäden dann natürlich eine andere Qualität haben (Ecke abgebrochen beim Jewelcase o.ä.).

 

Preisfestsetzung und Reduzierung:
Einzig allein der Verlag bestimmt über die Höhe und auch über die Aufhebung des Preises (was durch Mängelung passiert, da ja sonst die Buchpreisbindung gilt). Als Vertrieb bzw. Buchhandel fragt man nicht jeden einzelnen Titel beim Verlag an, sondern hat generelle Vereinbarungen. I.d.R. bespricht man einmal jährlich, WANN man einen Titel als „Mängelexemplar“ auszeichnen darf.
 
Und falls ihr Euch schon mal gefragt habt, warum Mängelexemplare unterschiedlich viel kosten: Die Preisfestsetzung eines ME liegt allein beim Endverkäufer(bei der Buchhandlung). Hörbücher fallen übrigens nicht unter die Buchpreisbindung.
 
Die letzte Frage, die mich beschäftigt hat war, ob ME Nachteile für den Buchhandel bringen:
Jein. Einerseits machen sie es dem Endverbraucher schwerer die Buchpreisbindung zu verstehen, andererseits ist es für Hersteller und Vertreiber eine gute Möglichkeit sich mit weniger Verlusten von den Fehlproduktionen zu trennen. Der Endverbraucher freut sich und es müssen nicht zu allzu viele Bestände vernichtet werden.

 

 
*klick*
Ich bedanke mich bei T. Woyword von der Mayerschen für seine schnelle und ausführliche Hilfe. Er war übrigens derjenige, der Brösel’s Bücherregal bereits vor meiner Anfrage kannte. Ach, welche Freude *_*

 

Hier nochmal der kurze Zusammenschnitt des Mailverlaufs:

 

 „Sehr geehrte Damen und Herren,
seit geraumer Zeit betreibe ich einen Buchblog namens „Brösels Bücherregal“. Für meine Leser möchte ich gerne (…)

Antwort: „Hallo Daniela!
Lieben Dank für Deine Anfrage – natürlich kenne ich Dich/Dein Blog schon längst… genau genommen ist das der Fall, seitdem Du auch unter die YouTuber gegangen bist. ;-)“

 

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Dein Kommentar:

13 Kommentare

  • Antworten Oli Freitag, 10. August 2012 um 11:50

    Hi Daniela,

    aus gut informierten Kreisen weiß ich das die Buchläden aus Ladenhütern manchmal selbst „Mängelexemplare“ machen ;) Die haben sogar extra nen „Kratzer“ dafür. (Falls sich schon mal jemand gefragt hat wo die 3 Kratzer am Buchrücken immer herkommen)

    • Antworten Anna Freitag, 10. August 2012 um 13:46

      Das wusste ich auch noch nicht :D

    • Antworten Sky Freitag, 10. August 2012 um 14:30

      daher diese 3 Streifen! .. Ich wusste doch, dass man mit dem Kater sowas nicht hinbekommt ohne das Buch kaputt zu machen :D

  • Antworten Heffa Freitag, 10. August 2012 um 18:59

    Interessanter Beitrag, endlich weiß ich etwas mehr über die ME :D Lücken gefüllt :D

    Danke, Bröselchen ;D

    • Antworten Bröselchen ^_^ Freitag, 10. August 2012 um 20:07

      Irgendwie hab ich das Gefühl du meinst das ironisch :D
      Aber falls die Lachsmileys nur den Eindruck machen, freut es mich natürlich wenn es wirklich der Fall ist :)

  • Antworten Sylvia Freitag, 10. August 2012 um 22:07

    Vielen Dank für deine Recherche und den sehr informativen Beitrag.

    LG, Sylvia

  • Antworten Angels Bücherecke Samstag, 11. August 2012 um 14:00

    Interessanter Post, danke.

    LG Andrea

  • Antworten Nadine Markowitz Sonntag, 12. August 2012 um 18:04

    Zu dem Post fällt mir spontan ein, dass es auch ein Buch gibt welches Mängelexemplar heißt. Es handelt von einer jungen Frau die an einer psychischen Angststörung erkrankt. Es war schon ein sehr interessantes Buch, wenn auch nicht eines meiner *Lieblinge*

    Liebe Grüße
    Nadine

  • Antworten KleinerVampir Donnerstag, 30. August 2012 um 14:46

    Ich war neulich in einer Filale vom Bertelsmann Buchclub (ich bin kein Mitglied), dort war Räumungsverkauf und alles war um 50 % reduziert. Die waren dort aber so doof und haben bei aktuellen (!!) Taschenbüchern den Coverumschlag halb durchgerissen, um ein Mängelexemplar zu erzeugen, um es überhaupt zum verminderten Ladenpreis verkaufen zu können. Ich habs dann natürlich nicht gekauft, denn man hätte das (wie mit diesesm Kratzer) eleganter lösen können. Ein Mängelstempel, -strich oder Kratzer hinten stört mich eigentlich nicht so sehr, ein durchgerissenes Cover schon.

    LG KleinerVampir

  • Antworten Binzi Freitag, 5. Oktober 2012 um 14:52

    Hey Danilein <33 ;D
    Ich find die Idee mit der Kategorie „Brösel recherchiert …“ echt gut. Mann, woher hast du nur immer so geile Ideen? :O *-*
    Und ich fand’s wahnsinnig interessant, das alles mal zu erfahren, da ich ja selber ein begeisterter Mängelexemplar-Käufer bin. ;)
    Hab dich lieb, Bröselchen :*
    Binzi

  • Antworten Anonymous Samstag, 6. Oktober 2012 um 21:37

    Das war ein sehr interessanter Artikel :-) .Habe mich schon oft gefragt wie das mit den Mängelex so läuft….Du hast nachgefragt :-) Überhaupt finde ich diesen Bereich für Deinen Blog richtig gut.
    Liebe Grüße von der buecherloewe

    • Antworten Bröselchen ^_^ Samstag, 6. Oktober 2012 um 21:54

      Vielen Dank!! Schön wenn ich mit dem eigenen Interesse auch das von meinen Lesern wecken kann :) Bin schon an weiteren Themen dran :)

  • Antworten Judith Montag, 2. September 2013 um 11:14

    Toller Blog und sehr interessanter Beitrag! Wusste ich bisher noch nicht :) weiter so – ich freu mich auf neue Themen :) Liebe Grüße! Judy